Geschichte
Geschichte Dienststelle Weilheim
Hauptgebäude Hofstraße 23
Das derzeitige Hauptgebäude der Dienststelle Weilheim steht auf dem Platz der Burg der Edlen von „Wilhain” die um 1080 erstmals urkundlich genannt sind.
Die Stadt Weilheim ist aber wesentlich älter, obwohl auch sie erst seit 1010 in erhaltenen Urkunden schriftlich nachgewiesen werden kann.
Nachdem das Geschlecht der Edlen von Weilheim im Jahre 1331 erlosch, fiel der Besitz an die bayerischen Herzöge.
Als der Sitz des Weilheimer Pflegrichters vom Schloss Pähl nach Weilheim verlegt wurde (ca. 1505), wurde das Gebäude ,,herzogliches Pfleg-Schloss" und Sitz des Pflegrichters.
1694 wurde das Gebäude weitgehend neu erbaut.
Bei der staatlichen Neuorganisation 1809/10 wurde das Rentamt Weilheim geschaffen und in diesem Gebäude untergebracht.
1857 wurde das alte Gebäude durch einen neuen Anbau (Ostteil des Gebäude) erweitert.
Seit ca. 1905 plante man einen Neubau des alten, 1857 stehengebliebenen Teils (Westteil), denn dieser, ,,Giebelbau" genannte, Gebäudeteil war in schlechtem baulichen Zustand. 1909 wurde dieser Teil großteils abgebrochen und mit dem Abbruchmaterial der zum Rentamtsgebäude gehörige Teil des Stadtgrabens aufgefüllt. Dann wurde der heute noch bestehende Bau erstellt.
Seit diesem Umbau wurden nur noch kleinere bauliche Veränderungen durchgeführt, so wurde z. B. im Sommer 1973 die Außenfassade farblich umgestaltet. In den Jahren nach 1993 wurden viele Sanierungsmaßnahmen durchgeführt, so dass das historische Gebäude jetzt in gutem Zustand ist. Die EDV- und Elektrotechnik wurde auf modernen Stand gebracht.
Der 1997 vor dem Gebäude errichtete Rosengarten unterstreicht den schlossartigen Charakter des Komplexes.
Nebengebäude Hofstraße 19
Das Nebengebäude ist im Jahre 1592 als herzoglicher Getreidekasten erbaut worden und 1749 als kurfürstliche Weißbierbrauerei neu errichtet worden.
Seit 1809 gehörte das Gebäude zum königlichen Rentamt, wurde aber 1857 völlig abgebrochen und neu erbaut. Dieser Neubau wurde als königliches Bezirksgerichtsgebäude genutzt, während der östliche Teil, das heutige Vermessungsamtsgebäude als Sitz des Landgerichts diente.
Nach Auflösung des Bezirksgerichtes Weilheim, diente 1879 das ganze Gebäude Hofstraße 19 und 21 als Amtsgerichtsgebäude.
Im Jahre 1900 wurde im ehemaligen Gerichtssaal des königlichen Bezirksgerichtes und dem Nebenraum dazu ein Teil des Weilheimer Stadtmuseums untergebracht.
Nachdem das Amtsgericht 1925 in ein anderes Gebäude umgezogen war, wurde 1926 das Vermessungsamt in die frei gewordenen Räume einquartiert.
Da der Platzbedarf des Finanzamts immer größer wurde, musste die Stadt die Sammlung des Stadtmuseums, die in diesem Gebäude ausgestellt war, ins ehemalige Rathaus verlegen, damit das Finanzamt die Räume nutzen konnte.
Die Gebäude Hofstraße 23 und 19 wurden 1966 mittels einer Brücke verbunden. Die Aufgabenmehrung des Amtes machte es erforderlich, alle ehemaligen Wohnungen in den Amtsgebäuden für Dienstzwecke umzubauen.
Auch dieses Gebäude wurde in den Jahren 1994 - 1999 saniert, so wurde der ehemalige Sitzungssaal des Bezirksgerichtes als Schulungssaal und Amtsbibliothek wieder hergestellt.
Gebäude Oberer Graben 4
Das 1876/77 gebaute Anwesen war ursprünglich Sitz des Landbauamtes , ab 1903 Sitz der ,,Landgendarmerie".
1970 wurde dort das Schulamt und das Lastenausgleichsamt Weilheim untergebracht. Für diese Zwecke war das staatseigene Gebäude dem Landkreis zur Nutzung überlassen.
1998 wurde das Ausgleichsamt nach München verlegt, das Schulamt war vorher schon ausgezogen. Nun ergriff das Finanzamt von dem Anwesen Besitz und sanierte das Gebäude vollständig. Mitte März 2000 wurde die bisherige Anmietung ,,Münchner Straße" aufgegeben und in das Gebäude "Oberer Graben 4" verlegt. Dort befindet sich das Servicezentrum der Dienststelle Weilheim.
Gebäude Oberer Graben 6
Das Gebäude, in dem sich ehemals das Gesundheitsamt befand, wurde von 2016 bis März 2021 saniert. Ende März konnte das Gebäude nach einigen Verzögerungen bezogen werden. In diesem Gebäude befindet sich unter anderem die zentrale Finanzkasse.
Dienstgebäude Rentamtstraße 1 in Schongau
Das Dienstgebäude hatte stets einen Bezug zu steuerlichen Zwecken. Es befindet sich in dem im 17. Jahrhundert gebauten vormaligen "Kastenhaus", in dem der Zehenteinnehmer des ehemaligen Augustinerchorherrenstifts Rottenbuch untergebracht war.
Durch die Säkularisation ging das Gebäude im Jahre 1803 in das Eigentum des Bayerischen Staates über und diente als königlich-bayerisches Rentamt, bis es im Jahre 1919 der Reichsfinanzverwaltung zur Verfügung gestellt worden ist. Es wurde im Jahre 1912 durch einen östlichen Anbau entlang der Rentamtstraße erweitert.
Die Fassade mit ihren barocken Stilelementen wurde im Jahre 1974 von Grund auf renoviert. Der Farbanstrich wurde nach historischen Vorlagen zunächst in olivgrün, ocker und ziegelrot als Hauptfarben gehalten.
Im Herbst des Jahres 2002 hat die Finanzamtsaußenstelle das in der Eingangshalle neu eingebaute Servicezentrum eröffnet. Anlässlich der umfangreichen Bauarbeiten wurden massive Schäden an der Gebäudesubstanz festgestellt, die in diesem Zug (Bauzeit: 2001 bis 2003) beseitigt worden sind. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Fassade neu gestaltet. In Anlehnung an die älteste bekannte Abbildung des Finanzamtsgebäudes, einer Votivtafel in der Heilig-Kreuz-Kapelle (Entstehung um 1690), wurde ein heller Anstrich gewählt.
Geschichte Dienststelle Schongau
Zur historischen Entwicklung des ehemals eigenständigen Amtsbezirks und zur Geschichte des Dienstgebäudes in Schongau.
Ehemaliger Amtsbezirk
Der vormals eigenständige Amtsbezirk der Außenstelle Schongau des heutigen Finanzamts Weilheim-Schongau liegt im Süden Bayerns. Schongau ist von der Landeshauptstadt München 75 km entfernt.
Im Jahr 1910 wurden die zum Bezirk des königlich-bayerischen Rentamts und Bezirksamts Schongau gehörenden Gemeinden Saulgrub und Bad Kohlgrub an das Finanzamt Garmisch-Partenkirchen abgegeben. Die Grenzen des Altlandkreises Schongau waren danach identisch mit der räumlichen Ausdehnung des Amtsbezirks des früher selbständigen Finanzamts Schongau. Dieser betrug am 30.06.1972 507,6 qkm.
Aufgrund der Neugliederung des Landkreises durch die Gebietsreform wurde mit Wirkung vom 01.07.1972 der Altlandkreis Schongau aufgelöst und mit dem Altlandkreis Weilheim zum neuen Landkreis Weilheim-Schongau vereinigt. Verwaltungssitz ist seither die Kreisstadt Weilheim.
Diese Maßnahme hatte u.a. zur Folge, dass auch das Finanzamt Schongau als selbständige Behörde aufgehoben wurde und nunmehr als Außenstelle des Finanzamts Weilheim tätig ist.
Von den 24 Gemeinden, die vor der Gebietsreform zum Amtsbezirk gehörten, mussten 5 Gemeinden an andere Finanzämter abgegeben werden. Dadurch verringerte sich der Außenstellenbezirk auf 457 qkm, die Einwohnerzahl betrug etwa 46.300 (Januar 1998).


Dienstgebäude
Das Dienstgebäude hatte stets einen Bezug zu steuerlichen Zwecken. Es befindet sich in dem im 17. Jahrhundert gebauten vormaligen "Kastenhaus", in dem der Zehenteinnehmer des ehemaligen Augustinerchorherrenstifts Rottenbuch untergebracht war.
Durch die Säkularisation ging das Gebäude im Jahre 1803 in das Eigentum des Bayerischen Staates über und diente als königlich-bayerisches Rentamt, bis es im Jahre 1919 der Reichsfinanzverwaltung zur Verfügung gestellt worden ist. Es wurde im Jahre 1912 durch einen östlichen Anbau entlang der Rentamtstraße erweitert.
Die Fassade mit ihren barocken Stilelementen wurde im Jahre 1974 von Grund auf renoviert. Der Farbanstrich wurde nach historischen Vorlagen zunächst in olivgrün, ocker und ziegelrot als Hauptfarben gehalten.
Im Herbst des Jahres 2002 hat die Finanzamtsaußenstelle das in der Eingangshalle neu eingebaute Servicezentrum eröffnet. Anlässlich der umfangreichen Bauarbeiten wurden massive Schäden an der Gebäudesubstanz festgestellt, die in diesem Zug (Bauzeit: 2001 bis 2003) beseitigt worden sind. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die Fassade neu gestaltet. In Anlehnung an die älteste bekannte Abbildung des Finanzamtsgebäudes, einer Votivtafel in der Heilig-Kreuz-Kapelle (Entstehung um 1690), wurde ein heller Anstrich gewählt.
Im Oktober 1997 wurden weitere Amtsräume im ersten Stock des Schongauer Hauptpostgebäudes in der Bahnhofstraße 40 angemietet. Dort befinden sich die Bewertungsstelle und die Lohnsteuerarbeitgeberstelle.
Im Oktober 2003 wurden das Finanzamt Weilheim und die Außenstelle Schongau "optimiert" und enger verzahnt. Seither besteht ein gemeinsamer Amtsbezirk, weshalb die Aufgabenverteilung zwischen beiden nicht mehr regional sondern nach anderen Kriterien bestimmt wird. So befindet sich jetzt die Finanzkasse ausschließlich in Weilheim, während andere Aufgabengebiete wie z. B. die Umsatzsteuervoranmeldungsstelle und die Stundungs- und Erlassstelle komplett nach Schongau verlagert wurden.
Durch die Neuorganisation wird auch bei knapper Personallage ein optimaler Arbeitseinsatz erreicht , weil auf veränderte Gegebenheiten flexibel reagiert werden kann.